Das Orgelplenum der heimischen Kirche berührt unerwartet das Herz eines Kindes und zieht es in seinen Bann. Ein Klang, der wie kein anderes Instrument den Raum füllt: erhaben, festlich, leuchtend, distanziert. Die Faszination ist geblieben.
Eine Klangpyramide aus Oktaven, Quinten, Terzen vermittelt Ordnung und Kraft. Repetierende Mixturen variieren den Klang in den verschiedenen Tonlagen. Vielleicht ist es diese Eigenschaft des Rotierens, die aus der Linearität in die mehrdimensionale Aura des Orgelklangs führt. Phänomene wie Kombinationstöne und Obertöne eröffnen Perspektiven in die Unendlichkeit. Der Hörer kann sich darauf einlassen und seine Wahrnehmung vertiefen. Der Entfaltung des Hörens wird keine Grenze gesetzt. Sakrale Räume bilden aufgrund ihrer architektonischen und geistigen Ausrichtung ideale Resonanzkörper.
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Margareta Hürholz erhielt ihren ersten Orgelunterricht in ihrer Heimatstadt Bad Münstereifel. Sie studierte Orgel und Klavierpädagogik an der Kölner Musikhochschule bei Peter Neumann und Karin Merle. Es folgten Studien in Paris bei Maire-Claire Alain, ein Kirchenmusikstudium in München sowie zahlreiche Meisterkurse im europäischen Raum. Sie erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. Margareta Hürholz konzertiert in West- und Osteuropa, Asien, Südamerika und Mexiko. Ihr Repertoire umfaßt Werke aus allen Epochen, wobei sich ihre Liebe zum klassischen Orgelrepertoire mit steter Neugierde dem Unbekannten in der Alten und Neuen Musik verbindet. Von 1997 bis 2020 war Margareta Hürholz Professorin für künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Als Kustodin der Ahrend-Orgel in der Fronleichnamskirche der Ursulinen veranstaltete sie seit 2003 die Maikonzerte Köln. Neben weiterer Lehrtätigkeit ist Margareta Hürholz auch als Jurorin im In- und Ausland tätig.
Konzerte
2023 Köln, St. Severin
2023 Köln, Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, M. H. & Roland Dopfer *
2023 Bremen, Sankt-Petri-Dom
2023 Trier, Konstantin-Basilika
2023 Traunstein, Stadtkirche St. Oswald
2023 Essen-Werden, Ev. Kirche
2023 Kloster Banz
2023 Basilika Vierzehnheiligen
2023 München-Pasing, Pfarrkirche Maria Schutz
2023 Bonn, Kreuzkirche, Orgelmusik des 20. Jahrhunderts
2022 CH Beringen, Ev. Kirche, M. H. & Roland Dopfer *
2022 München-Sendling, St. Margaret , Orgelsoirée bei Kerzenschein
2022 Köln, Kunst-Station St. Peter
2022 Erding, St. Johannes
2022 Rottenbuch, Pfarrkirche Mariä Geburt
2022 Basilika Vierzehnheiligen
2022 Neurieder Orgelnacht, St. Nikolaus
2022 Kloster Steinfeld, M. H. & Roland Dopfer *
2022 Worpswede, Zionskirche
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Vorhang auf für Neue Musik!
Über den Aufbruch des Hörens in eine neue Dimension:
Stille, Tonränder, Zeitraum, Leuchtkraft, Atem.
Kennen Sie das?
Ein Gedanke, dem man längere Zeit nachgegangen ist, verliert im Augenblick, indem man ihn ausspricht, seine Brisanz. Als sei er in dem Moment schon überholt.
Oder das?
Jemand spricht mit frappierend einfachen Worten etwas Bedeutsames aus. Später glaubt man, es wiederholen zu können, aber es ist nicht greifbar eher wie ein Duft, eine Brise, ein Geschmack, über den sich ein Schleier gelegt hat.